Mein Weg in der Trauer - Wie ging es mir zu Beginn?
Mein Weg durch die Trauer - Was hat mich gestärkt?
Mein Weg mit der Trauer - Wie geht es mir heute?
Der Trauerweg gleicht einem Labyrinth. An manchen Tagen bist zu verzweifelt. Dein Herz will nicht begreifen, was dein Verstand dir sagt: Der geliebte Mensch kommt nie wieder. Dieses NIE WIEDER dreht sich in einer Gedankenschleife, aus der du nicht herauskommst. Der Schmerz ist unermesslich. Du hast das Gefühl, die Orientierung verloren zu haben.
Doch das Leben geht weiter. Irgendwie. Nach und nach lernst du, den Schmerz zu integrieren. Er ist ein Teil von dir geworden. Du lachst ab und zu sogar schon wieder. Hättest du zu Beginn deiner Trauer gedacht, dass du je wieder lachen könnest? Es gelingt. Irgendwie. Und es tut sogar ein bisschen gut. Wenn du dich an deinen geliebten Menschen erinnerst, kannst du inzwischen über manches, was du mit ihm/mit ihr erlebt hast, lächeln. Oder sogar lachen.
Fühlst du, wie heilsam das sein kann?
Die Zeit schreitet voran. Die Trauer ist noch da. Sie wird immer da sein. Dein geliebter Mensch fehlt einfach. Punkt. An manchen Tagen wirft dich der Schmerz auf den Boden. Der Geburtstag, der Todestag, Feiertage, gemeinsame Feste mit Menschen, die deinen geliebten Menschen gekannt haben. An solchen Tagen trifft dich die Trauer mit ungeahnter Kraft. Trotzdem gelingt es dir, wieder aufzustehen. Weiterzumachen. Du fühlst, dass dich diese schwere Zeit stark gemacht hat. Hättest du je gedacht, dass du das Leben ohne den geliebten Menschen so meistern würdest, wie du es bis heute gemeistert hast?
Trauer ist ein Weg wie im Labyrinth. Manchmal scheinst du dem Ausgang in ein anderes, neues Leben ohne den geliebten Menschen ganz nahe zu sein. Dann wieder bist du deiner Trauer ganz nah. Nimm alles an, wie es kommt und wie es ist. Dein Trauerweg ist ein Weg des Lernens. Du lernst dich selbst neu kennen, entdeckst deine Stärken, lernst, deine Tränen, deine Zweifel und deinen Schmerz anzunehmen. Alles gehört zu dir. Alles ist Teil von dir.
Trauer ist. Leben ist.
Angelika Wesner ©
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